Thursday 20 June 2013

Zu Ehren eines neuen Guerillero: BlaBlaCar




Man muss nicht das "Schwarzbuch Deutsche Bahn" (von Christian Esser und Astrid Randerath) gelesen haben, um festzustellen, dass es sich bei den nationalen Verkehrsbetrieben Deutschlands um eine unbarmherzige Diktatur handelt. Eine uneingeschränkte Willkürherrschaft, um genau zu sein. Und das nicht nur gegen den bescheidenen Durschnittsmenschen, sondern auch gegen all jene, die uns eine bezahlbare Alternative zur Inlandsreise ermöglichen könnten. Ich betone: Könnten. Würden. Aber nicht dürfen.

Ich selber stamme aus einer, so nenne ich sie mal, "Mitfahrerdynastie" ab. Meine Mutter stammt von Trampern ab (die mitunter zu Mitfahrern konvertierten) und trampte selbst bis sie schließlich eine feste Beziehung mit der Mitfahrzentrale einging; nun fahren alle ihre Töchter und selbst deren Freunde mit.

Deswegen bin ich über Neuigkeitem in dem besagten Feld natürlich stets auf dem Laufenden. Auch der Bericht der Zeit über den neuesten Meilenstein in der Mitfahrkultur ging nicht an mir vorbei. "Die neue Mitfahrzentrale BlaBlaCar will Menschen mit ähnlichem Mitteilungsbedürfnis zusammenbringen. Geht das gut?" verkündigt die Zeit. (ZeitOnline: Hier zum Bericht!)

Schon lange habe ich mich nicht so stolz gefühlt deutscher Verbraucher zu sein!

Obwohl das Monopol der Deutschen Bahn schon 2012 per Gesetz beendet wurde - ab 2013 dürfen nationale Fernbusse mit dem Eisenbahverkehr konkurrieren - ist dies kein uneingeschränkter Freibrief an die Busunternehmen. "Zum Schutz des von den Ländern mitbezahlten regionalen Zugverkehrs wurde vereinbart, dass die Veranstalter Fahrtstrecken unter 50 Kilometern Länge und mit weniger als einer Stunde Reisezeit nicht anbieten dürfen." berichet der Focus. ( Fokus.de, link zum Bericht!)

Bis dieser absurde und zweifellos umstrittene Paragraf aus den 1930ern aus den deutschen Gesetzbüchern verschwindet, müssen wir uns etwas Anderes einfallen lassen. Mitfahrzentralen haben uns einen sanften Widerstand gegen die Abzocke ermöglicht. Und hiermit möchte ich mich bei allen am Mitfahrgewerbe Beteiligten bedanken: Danke!


 

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